» Die Fähigkeit frei zu entscheiden, die Möglichkeit Zusammen mit den Anderen, das Bewusstsein ein Mensch zu sein
MACHT MAL ANDERS : das Manifest in Form eines Textes
- am 25.8.2016 um 23:42 von Michael Keller (aka Welpe)
Fähigkeiten, Möglichkeiten, Bewusstsein
würde man diese – dem vorherrschenden Weltbild nachkommend – Ursache zu Wirkung verbunden darstellen, so wird am Ende alles mit allem in alle Richtungen verbunden sein. Sie sind eine Einheit und unterliegen einer ständigen Transformation.
Jede Analyse der Bestandteile ist eine zeitlich begrenzte Bestandsaufnahme auf Grundlage der Bestandteile. Gleichzeitig ist sie selbst Teil der Veränderung der Bestandteile und des Ganzen.
Mit diesem Bewusstsein von Menschen für Menschen definierte Regeln werden nur jene Veränderungen in der Beziehung zwischen Fähigkeiten und/oder Möglichkeiten sowie Verhältnis der Adressierten vornehmen, die möglichst wenig das Bewusstsein aller Beteiligten beeinflussen.
Menschen werden ausgehend von diesem Bewusstsein es zu ihrer Aufgabe machen, sich selbst und Anderen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein zu schaffen.
Parteitage, Vorstände, Gliederungen und Piraten
bilden keine Einheit sondern die Piratenpartei. Die Reihenfolge der Bestandteile ist “‘Macht’ vor Anzahl der Teilnehmer”. Teilnehmer der jeweiligen Bestandteile erhalten besondere Fähigkeiten und Möglichkeiten und machen dies zum Teil des eigenen (Gruppen-) Bewusstseins.
Wird “Macht” durch “FormalFoo” ersetzt bleibt die Reihenfolge identisch. Die “Macht” des “FormalFoos” ist die des Parteiengesetz und anderer Gesetze. Die Entwicklung aller Parteien scheint somit vom System vorgegeben.
Meinungsbildung, -vertretung und -“hoheit”
auf dieser Ebene existiert zwischen den Parteibestandteilen – wie in Gesellschaften – ein hierarchischer Fluss. Sind Meinungen zu unterschiedlich kommt es zu Kämpfen in denen auch “Macht”/“FormalFoo” die Waffe ist.
Ist der Unterschied an Fähigkeiten oder Möglichkeiten diese zu benutzen zu gross “verabschiedet” sich der Unterlegene indem er sich abspaltet, andere “Scheinkämpfe” mit seinen Waffen führt oder die abweichende Meinung nicht vertritt.
Versucht man mit “gleichen Waffen” zu kämpfen, eignet sich Fähigkeiten und Möglichkeiten an, verändert sich das eigene (Gruppen-) Bewusstsein.
Dies gilt auch für die Piratenpartei als solche im Verhältnis zu System und Gesellschaft.
Das Piratenparadox
hatte seinen Ursprung als “Begleiterscheinung” der digitalen Revolution in der Forderung des “CopyLeft”. Freier Zugang zu Informationen schafft neue Möglichkeiten, Fähigkeiten und Bewusstsein und ist somit – geradezu revolutionär – gesellschafts- und systemverändernd.
Die Realisierung in Form einer Piratenpartei um Teil des gesetzgebenden Prozesses zu werden war konsequent logisch.
Im Bewusstsein über die mit innerparteilichen Prozessen verbundenen Nachteile sollte im Rahmen der neuen technischen Fähigkeiten allen Mitgliedern die Möglichkeit gegeben werden an diesen gleichberechtigt teilzunehmen: geradezu revolutionär gesellschafts- und systemverändernd.
Im Prozess dieser Realisierung stellte sich heraus das die Entwicklung der sozialen Fähigkeiten langsamer war als die der technischen Möglichkeiten.
Folge des Prozesses der “Parteiwerdung” war sowohl die Begrenzung der technischen Möglichkeiten als auch der Motivationfähigkeiten der Teilnehmenden. Dabei die zur Verfügung stehenden Waffen im Kontext von “FormalFoo” und Gruppendynamik zu benutzen, ist der menschliche Drang seine eigene Arbeit zu belohnen im Verständnis Allen etwas Gutes zu tun.
Dies scheint genauso widersprüchlich zu sein wie das System verändern zu wollen, dabei gleichzeitig Teil des Systems zu sein und somit dessen Regeln zu folgen.
Paradoxe existieren nicht in Realität, der Einheit aus Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein sondern sind nur Konstrukte des Verstandes.
Auf das wesentliche Konzentrieren
Eine weitere – geradezu revolutionäre – gesellschafts- und systemverändernde Idee ist die des Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE).
Eine Analyse der Realisierungsmöglichkeiten von digitaler Teilhabe an Demokratie, freiem Zugang zu Informationen und BGE führt zu einer weiteren – geradezu revolutionären – gesellschafts- und systemverändernden Voraussetzung:
die Fähigkeit Beeinflussungsfaktoren des eigenen Bewusstseins zu erkennen und somit die Möglichkeit zu schaffen wirklich “Herr” des eigenen Bewusstseins zu werden und zu sein.
Somit ergibt sich als neues Ganzes:
- Teil der demokratischen Prozesse unabhängig von Ort, Zeit, Person und Amt sein zu können
- freien Zugang zu Informationen zu haben um sachlich und fachlich fundiert teilhaben zu können
- Informationen sowie deren Kontext einordnen zu können
- frei von wirtschaftlichen Zwängen teilhaben zu können
Das Wesen der Piratenpartei ist also dieses sich, den Piraten und direkt oder indirekt der Bevölkerung zu realisieren indem die benötigten Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein geschaffen werden.
Eine neue Möglichkeit
besteht darin den Regeln des Systems nur soweit zu folgen wie es zwingend notwendig ist, ohne die Fähigkeiten oder Möglichkeiten der Piraten einzuschränken und deren Bewusstsein möglichst frei von den Einflüssen des Systems zu halten.
Der Verzicht die eigene Meinung durchzusetzen bedeutet bestehende funktionierende Strukturen soweit zu transformieren das sie von den notwendigen “Systemmacht”-Strukturen entkoppelt sind bis keine Möglichkeit mehr besteht Satzung und von dieser eingesetzten Regelungen als Mittel der “Macht” zu missbrauchen.
Meinungen stehen nun gleichberechtigt nebeneinander und ihre Attraktivität bezüglich Fähigkeiten-, Möglichkeiten- und Bewusstseinsschaffung ist das Kriterium anhand der Piraten sich ihre eigene Auswahl zusammenstellen: weil dies die Wahrscheinlichkeit erhöht sich selbst für die eigene Arbeit – füreinander und mit der Bevölkerung – zu belohnen.
Partei 2.0
besteht nun aus Mitgliedern deren sachliche, fachliche und menschliche Anliegen zueinander “kompatibel” sind sowie einer Infrastruktur mit technischer Plattform und systembedingten und -notwendigen Verwaltungs- und Unterstützungsstrukturen. Andere Parteien könnten weitestgehend die gleiche Infrastruktur benutzen und somit die zur Verfügung stehenden Resourcen dieser erhöhen.
Möglich wird dies da die Satzungen aller teilnehmenden Parteien weitestgehend gleich sein werden wenn diesen der von allen unterstütze Zweck ihres “Parteiseins” vorangestellt wird:
Präambel der Transformation
Die Aufgabe von Parteitagen, Vorstand und Mitgliedern ist es neue Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein füreinander und somit direkt oder indirekt auch der Bevölkerung zu schaffen.
Abgeordneter 2.0
als Listenkandidat kommt ihm die Aufgabe zu, die ihm gegebene “Macht” zu nutzen die benötigten Informationen zu beschaffen, in der Partei erarbeitete Gesetzvorschläge einzubringen sowie deren Abstimmungsergebnis zu repräsentieren.
Ein Direktkandidat kann die Aufgaben wahrnehmen, die ihm gegebene “Macht” zu nutzen die von ihm oder aus seinem Wahlkreis erwünschten Informationen zu beschaffen, von ihm oder dort erarbeitete Gesetzesvorschläge einzubringen sowie das Abstimmungsergebnis im Wahlkreis zu repräsentieren.
Allen gemeinsam ist, dass sie nach Aussen als Moderatoren der politischen Prozesse agieren indem sie diese transparent auch über die ihnen leichter zugänglichen Massenmedien kommunizieren, immer als Teil des Prozesses in dem sich jene befinden deren Stimmen repräsentiert werden.
Ihre eigene Meinung steht nun gleichberechtigt neben den der anderen Teilnehmer dieser Prozesse.
Durch Stimmenthaltung bleibt das Grundrecht bestehen nur dem Gewissen zu folgen wenn das zu repräsentierende Abstimmungsergebnis nicht mit der eigenen Auslegung der Freiheitlich demokratischen Grundordnung in Einklang zu bringen ist.
Denn Bestandteil seines Gewissen ist es den von ihm Repräsentierten gleichberechtigt Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein zu schaffen.
Die fachlichen, sachlichen als auch in der Moderation ihm eigenen Fähigkeiten, sowie die Qualität der Teilhabe an dem Prozess der von ihm Repräsentierten wird über Wahlchancen für einen Listenplatz oder die Wahlchancen seiner Direktkandidatur entscheiden.
Falls notwendig muss jeder Abgeordnete bei Einzug in das Parlament entscheiden, ob seine Einsetzung durch direkte oder indirekte Wahl erfolgt. Diese Entscheidung ist bis zur Auflösung des Parlamentes bindend.
Finanzierung 2.0
Der Freiheitlich demokratischen Grundordnung entsprechend erhalten ausschließlich Bürger die Möglichkeit an Parteien oder Direktkandidaten zu spenden wenn der Spender am Zeitpunkt seiner Spende lebend ist.
Der maximale Betrag den ein Bürger innerhalb eines Jahres einem Empfänger spenden kann ist für alle Bürger gleich, wobei mehrere Empfänger möglich sind.
Die Berechnung von Sozialleistungen, BGE und Pfändungsgrenzen berücksichtigen den maximalen Betrag in Höhe mindestens zweier möglicher Empfänger: den Listen- und Direktkandidaten. Allen anderen Bürgern gleich obliegt die alleinige Verantwortung des Spendens dem Spender selbst – er besitzt die Freiheit den Betrag für andere Zwecke zu verwenden.
Parteien oder Fördervereine für Direktkandidaten haben zusätzlich die Möglichkeit Mitgliedsbeiträge zu erheben. Die Mitglieder können ausschließlich lebende Bürger sein. Nur Beiträge der zum Zeitpunkt der Anweisung seines Mitgliedsbeitrages lebenden Bürgers sind verwendbar.
Die Höhe des minimale sowie maximalen Beitrages müssen in jeglicher Werbung um Wahlstimmen, Mitglieder oder Spenden wahrnehmbar kommuniziert werden.
Die Folge jedes Verstosses ist – abhängig von der Art der Einsetzung – der sofortige Ausschluss des direkt gewählten Kandidaten oder aller über die Parteiliste gewählten Kandidaten sowie immer die Enthebung aus allen Ämtern des Staates.
Das passive Wahlrecht wird ausgesetzt für den Zeitraum der aktuellen Legislaturperiode plus dem minimalen Zeitraum einer Legislaturperiode der ohne vorherige Auflösung des Parlamentes definiert ist.
Im Falle einer Enthebung aus Staatsämtern kann der Betroffene lebenslang keine weiteren mehr innehaben.
Regierung 2.0
Die Hauptaufgabe der Mitglieder einer Regierung ist es zu managen, mit den Abgeordneten zu kommunizieren und zu repräsentieren.
Die Kommunikation aller Regierungsmitglieder ausserhalb des Parlaments ist lückenlos transparent gegenüber den Abgeordneten offenzulegen wenn diese die Belange derer oder des Staates direkt oder indirekt betreffen.
Meinungsäusserungen seitens Regierungsmitglieder sind stets persönlicher Natur. Die Regierung als solche kann keine eigene Meinung bilden.
Eine Regierung die sich nur aus parteiunabhängigen Mitgliedern zusammensetzt wäre nur konsequente Folge davon, dass Transfers von Amt über Person zu Partei nicht mehr “funktionieren”.
Ganz im Gegenteil schadet es einer Partei wenn die Qualität der Beteiligung am politischen Prozess und somit Kontakt zum Bürger durch weniger gemeinsame Zeit beeinflusst wird.
Staatsgeheimnisse sind wie bisher nur schwerlich mit der Freiheitlich demokratischen Grundordnung vereinbar.
Jedes Regierungsmitglied ist verpflichtet der Bevölkerung die Möglichkeiten, Fähigkeiten und Bewusstsein zu schaffen auch solche Informationen in ihren Entscheidungsprozess einfließen zu lassen – immer in grösstmöglicher Annäherung an die eigenen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Bewusstsein.
Politik 2.0
ist das Wirken der aller Beteiligten im Transformationprozess innerhalb des Gültigkeitsbereiches einer Regierung oder Parlamentes wenn keine Regierung eingesetzt wurde.
Diese Politik achtet jegliche andere Politikverbunde wie den eignen, darf jedoch nie Zwang ausüben sondern kann nur Angebote an die verschiedensten Gruppierungen innerhalb des anderen Politikverbundes machen wenn deren Meinungen gleichberechtigt ausschließlich zu allen anderen im gleichen Politikverbund vorhandenen behandelt werden.
Als Staat würde sich ein solcher Politikverbund seinen staatsdefinierendem Regelwerk folgendes voranstellen:
Präambel der Transformation
Die Aufgabe alle staatlichen Funktion ist es neue Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein für die Bevölkerung des eigenen sowie alle Gruppierungen anderer Politikverbunden ausserhalb des eigenen zu schaffen.
Keine Angst vor den Maßstäben
derjenigen die nicht die Fähigkeiten, Möglichkeiten oder Bewusstsein besitzen den Prozess der Transformation zu beurteilen.
So lange man deren Maßstäbe statt der eigenen benutzt bewirkt das Bewusstsein verlieren zu können, das man seine Möglichkeiten verleugnet und seine Fähigkeiten nicht wirklich hat.
Der Prozess der Transformation endet nur wenn der ausführende Mensch oder Organisationsform aufhört zu existieren und danach keiner diesen Prozess fortführt.
Lizenz
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“Macht” ist das Paradox des Verstandes um Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bewusstsein zu trennen. «